Die  wichtigsten  Redewendungen  für  Mitarbeiter

öffentlicher  Einrichtungen  im  Umgang  mit  schwierigen  Bürgern.

 

1.  „Des ham’ma immer scho  so g’mocht.“

               Diese Redewendung soll dem ratsuchenden Bürger die Erläuterung einer Fülle von Gesetzesvorschriften ersparen, die das Handeln des Mitarbeiters begründen würden.

 

2. „Des ham’ma no nie so g’mocht         

              Mit dieser Formulierung wird dem Bürger klar gemacht, dass es für sein Anliegen noch keinen Präzedenzfall gibt.

 

3.  Wås glau’m se, wea se sån?“

              Aufforderung an den Bürger, sich des in der Verfassung verankerten Gleichheits­grundsatzes zu erinnern.

 

4. „Do kennt jo a jeda kumma.“

              Hinweis an den Bürger, dass eine besondere Behandlung seines Anliegens unerwünscht eine Vorbildwirkung nach sich ziehen könnte.

 

5. „Se san net da anziche, bei dem des so g’mocht wird.“

              Dient dazu, den Bürger im Falle einer negativen Erledigung seines Anliegens zu vertrösten.

 

6. „Waun ma des an erlaub’n, woin’s olle Hobn.“

              Erläuterung, warum Ausnahmen infolge deren Widerspruchs mit dem Gleichheits­grundsatz nicht möglich sind und eine Ausnahme eine Änderung der grundsätzlich einheitlichen Gepflogenheiten nach sich ziehen würde.

 

7. „Fia des homma ka Göd.“

              Da so ein Anliegen aus sachlichen Gründen nicht immer abgewiesen werden kann, bietet diese Redewendung (Hinweis auf das genehmigte Budget) einen allgemein verständlichen Ausweg.

 

8. „Dafia bin i net zuaständig.“

              Die Kurzform für: Gemäß der Geschäftseinteilung für dieses Amt vom … in der derzeit geltenden Fassung … usw.

 

9. „Waun i des ollas wissat, warat i net do.“

              Aufforderung an den Bürger, sich mit dem Niveau seines Anliegens an den, auf Grund der Besoldung des öffentlich Bediensten zu erwartenden, mentalen Möglichkeiten des Mitarbeiters an dieser Dienststelle zu orientieren.

 

10. „Do muaß i zerscht mit’n Schef redn.“

              Verweis auf den strikt einzuhaltenden Dienstweg und die vorgegebene und zu beachtende interne Hirarchie. (Der ‚Schef’ ist außerdem auch nicht immer sofort für eine Anfrage erreichbar.)